Die Expert*innen mit Stefan Wenzel, Eva Viehoff und Daniel Schneider
Stefan Wenzel (MdB) und Daniel Schneider (MdB) - Schirmherren der Elbanhörung
Im Gespräch: gruppe Grüne Elbe mit Grünen und SPD-Abgeordneten
Von rechts: Jan-Hendrik Sibberns, Kassierer – Andrea Prieß, Vorsitzende – Adelgunde von Rönn, Vorsitzende
Elb-Mahnwache November 2022, hier Walter Rademacher und Christof Lorenz
Mahnwache in Dorum
Kahlschlag an der Aue
Vorstand: H. Meier, R. Faber und F. Möller-Engelhart
Karen Lingner-Bahr
von der A 22-Protest-Radtour
Nein zur Elbvertiefung!
Karen-Lingner-Bahr und Werner Hahn übergeben die Unterschriften
S-Bahn und Straße mit Laubengrundstück - gesehen in Berlin
"Mönch" im Gespräch
Auf einer Mitgliederversammlung in Cadenberge haben die Grünen im Ortsverein Land Hadeln/Am Dobrock ihren Vorstand bestätigt. Auch weiterhin werden Sabine van Gemmeren, Kehdingbruch, und Hermann Kleist, Otterndorf, die Doppelspitze bilden gemeinsam mit Siegfried Anskeit, Nordleda, als Kassenführer. Neben einer Diskussion aktueller Themen aus der Samtgemeinde und dem Kreistag stand insbesondere der Europawahlkampf im Mittelpunkt der Versammlung. Hans-Jürgen Klein aus Steinau, ehemaliger langjähriger Landtagsabgeordneter, fasste den inhaltlichen Rahmen mit dem die Grünen in die Wahlauseinandersetzungen gehen, zusammen.
Er betonte die positive Grundhaltung der Partei zur europäischen Einigung und das Ziel die Europäische Union (EU) kraftvoll neu zu begründen. Dazu soll sie ökologischer, demokratischer und gerechter werden. Damit wollen die deutschen Grünen und ihre europäischen Schwesterparteien ein starkes Gegengewicht bilden gegen die europäischen Nationalisten, die in vielen Ländern zur Wahl antreten, nicht um die EU voran zu bringen, sondern um sie zu schwächen oder gar zu zerstören. Klein verwies darauf, dass es die europäische Dimension braucht um z.B. mit einer wirksamen CO²-Steuer den Klimaschutz voranzubringen, um die Probleme und Chancen der Digitalisierung zu regeln und um eine faire Besteuerung der weltweiten Digitalkonzerne durchzusetzen. Nicht zuletzt hänge das Gewicht der europäischen Staaten innerhalb der Weltgemeinschaft davon ab, dass es gelingt, eine einheitliche und klar friedensorientierte europäische Außenpolitik zu organisieren. Intensiv diskutiert wurde auch die Notwendigkeit eines menschlichen Umgang Europas mit dem Flüchtlingselend unserer Zeit.
Leserbrief von Hermann Kleist zum Thema Lidl-Erweiterung Otterndorf:
Seit einigen Monaten bewegt ein Vorhaben des LIDL-Konzerns die Otterndorfer Bevölkerung. Die hiesige Filiale soll abgerissen und auf vergrößertem Grundstück, mit etwas erweiterter Verkaufsfläche, neu errichtet werden.
Für viele ist es nicht leicht nachzuvollziehen, dass ein großer Lebensmittelkonzern selbstverständlich die "unternehmerische Freiheit" hat, zwecks Verkaufsraumerweiterung und Modernisierung, ("die letzte Modernisierung liegt ja schon 10 Jahre zurück!") sich in ein lange bestehendes Wohngebiet "hineinzufressen".
Tatsächlich hat ein Investor als vorbereitende, einleitende Maßnahme mehrere, seit vielen Jahren bebaute und bewohnte Grundstücke aufgekauft und will die noch völlig intakten sechs Wohneinheiten abreißen lassen, um dann die Flächen an den Konzern zur gewünschten Erweiterung verpachten zu können. Die Nelkenstraße, in der sich vor 35 Jahren junge Familien niedergelassen haben - mit Absicht und voll bewusst der ruhigen Lage - soll nun um einen wesentlichen Anteil zurückgebaut und teilweise in ein Gewerbegebiet umgewidmet werden: Menschen, die hier nie wegziehen wollten, bekamen die Kündigung. Nach dem Motto: "Ihr findet schon 'was Adäquates"!
Eine ca. 2,50 Meter hohe Abgrenzungsmauer soll den verbleibenden Bewohnern der Rest-Nelkenstraße den Lärm fernhalten und die Aussicht verschönern. Dem am Rande betroffenen Bürger gehen einige Fragen durch den Kopf.
Mit der Otterndorfer "Altstadtgestaltungssatzung" werden Hausbesitzern viele Vorschriften für die Gestaltung ihrer Hausfassaden gemacht, zum Schutz des Gesamtbildes der historisch gewachsenen Architektur. - Sollte der Otterndorfer Stadtrat nicht auch zum Schutze seiner BürgerInnen aktiv werden? Weshalb kann einem international agierenden, milliardenschweren Konzern nicht abverlangt werden, auf seinem vorhandenen, nicht ganz kleinem Grundstück, einen Baukörper zu errichten, der dieses Grundstück optimal ausnutzt und gleichzeitig die gewachsenen Strukturen der benachbarten Wohnbebauung respektiert? (Zur obligaten Umweltverträglichkeitsprüfung gehört auch das Durchspielen einer 'Nullvariante': Verkaufsraumveränderung im Bestand, ohne Neubau!)
Seit vielen Jahren wird der Niedergang des Einzelhandels, das Aussterben von Fachgeschäften in Otterndorf und auch in den Nachbardörfern beklagt: von der Verwaltung, den Ratsmitgliedern, den Gewerbevereinen, den BürgerInnen. Gleichzeitig geht die Genehmigungsserie für Aus- und Erweiterungsbauten der Filialen weniger großer Handelsunternehmen munter weiter. Es dreht sich die Spirale: Verkaufsflächenerweiterung bei den vier Großen, Schrumpfen des Fach- und Kleinhandels, Bestellung eines neuen "Wirtschaftsgutachten" durch den ratlosen Otterndorfer Stadtrat, Diskussion darüber, Ablegen in Schubladen; neue Anträge auf Flächenerweiterungen, positive Bescheidungen, ... und immer so weiter. Dass in der Bevölkerung die Politikverdrossenheit zunimmt, verwundert eigentlich nicht sehr.